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Deutsche werden immer älter – Auswirkungen auf die private Rentenversicherung (Beitrag vom 27.03.2018)

Deutsche werden immer älter – Auswirkungen für die private Rentenversicherung

Die private Rentenversicherung und deren Kalkulation steht in engem Zusammenhang mit der Lebenserwartung. Nun hat das Statistische Bundesamt neue Sterbetafeln vorgelegt, welche die Lebenserwartung der Deutschen Bundesbürger widerspiegeln. Nach dieser neuen Sterbetafel 2014/21016 von Destatis ist die Lebenserwartung weiterhin gestiegen. Danach können neugeborene Jungen mit einer statistischen Lebenserwartung von 78 Jahren und 4 Monaten rechnen, Mädchen von 83 Jahren uns 2 Monaten. Im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel 2012/2014 ist die Erlebenswahrscheinlichkeit bei Jungen um 2 Monate gestiegen, bei Mädchen um 1 Monat. Daraus schreibt sich der Trend, dass wir immer älter werden und dass sich die Erlebenswahrscheinlichkeit zwischen Männern und Frauen immer mehr angleicht, fort.

Je älter wir sind, desto höher die Erlebenswahrscheinlichkeit

20 Jahre alte Männer haben nach der jetzigen Tafel sogar eine verbleibende Lebenserwartung von 58 Jahren und 10 Monaten, im Alter von 50 Jahren sind es sogar noch 80 Jahre und 1 Monat, 60-jährige Männer werden laut Statistik 81 Jahre und 7 Monate alt.

20 Jahre alte Frauen werden statistisch 63 Jahre und 7 Monate alt, 50-Jährige 84 Jahre und 5 Monate, 60-jährige Frauen 85 Jahre und 4 Monate. Die Erlebenswahrscheinlichkeit ist dabei von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Grundsätzlich leben die Menschen in Westdeutschland länger als in Ostdeutschland, jedoch nähert sich die Lebenserwartung immer mehr aneinander an. Im Durschnitt leben Männer im Westen nach aktuellem Stand 1 Jahr und 5 Monate länger, bei den Frauen beträgt der Unterschied noch 2 Jahre und 3,6 Monate.

Die private Rentenversicherung kalkuliert vorsichtiger

Die deutschen Lebensversicherer sind gehalten vorsichtiger zu kalkulieren, da diese eine lebenslange Rentenzahlung garantieren. Um private Rentenversicherungen zu kalkulieren, wird deshalb mit eigenen Sterbetafeln der Deutschen Aktuarvereinigung kalkuliert. Diese gehen von einer höheren Lebenserwartung aus, als die Sterbetafeln (Destatis) des Statistischen Bundesamtes. Übrigens: in der Kalkulation der deutschen Rentenversicherer werden Frauen und Männer statistisch gleich alt. Das war nicht immer so, sondern wurde vor einigen Jahren durch Urteil des Europäischen Gerichtshofes so verfügt.

Fazit: richtig vorsorgen

Bei der Altersversorgung wird häufig die Frage gestellt, ist eine private Rentenversicherung sinnvoll oder ist die private Rentenversicherung rentabel? Nun lassen sich unterschiedliche Vorsorgeformen grundsätzlich nicht immer vergleichen. Die Tatsache aber, dass wir immer älter werden, lässt eine Vorsorge, die einem eine lebenslange Rentenzahlung garantiert, durchaus sinnvoll erscheinen.